Geschichte der Kulturmühle
Die Geschichte der Mühle
Die Geschichte der Mühle ist verbunden mit der Familie Mencke. Otto Christian Daniel Mencke gründet die Firma O.C.D. Mencke und handelt ab 1819 mit Getreide. 1831 tritt Albert Heucke als Geschäftsführer in die Firma ein.
1857 pachtet er die bereits bestehende Mühle am Fischerdamm. Nachdem die Stadt ihm den Vertrag kündigt, erbaut die Firma 1877 eine eigene Mühle gegenüber. Die Leitung übernehmen nach Menckes Tod seine Söhne und Schwiegersöhne.
Vom Korn zum Mehl
Ein Großbrand vernichtet 1896 das Unternehmen. Ein Jahr später wird der Neubau mit seiner repräsentativen Backsteinfassade fertig gestellt, welche das Stadtbild noch heute prägt.
Während des zweiten Weltkrieges vernichtet erneut ein Brand große Teile der Mühlenwerke, der Wiederaufbau beginnt jedoch sofort, sodass bereits drei Monate später die Produktion wieder einsetzt.
Das Getreide wurde zunächst auf der Elde transportiert. Durch Rohre gelangte es in die Mühle. Später übernahmen LKWs den Tranport.
Das Getreide musste vor dem Mahlvorgang gereinigt werden.
Zwei große Stahlwalzen in Walzstühlen zerrieben die Getreidekörner. Anschließend wurden sie gesiebt. Dabei wurden die Körner der Größe nach sortiert und getrennt. Das dabei bereits anfallende Mehl wurde herausgesiebt.
Zurück blieb der Schrot. Deshalb musste der Mahlvorgang mehrfach wiederholt werden, damit auch diese groben Körner zu feinem Mehl wurden.
Das fertige Mehl wurde dann verpackt und ausgeliefert.
Nach dem Ende des Krieges werden die Mühlenwerke unter sowjetische Verwaltung gestellt und 1946 Volkseigentum.
Der VEB Mühlenwerke Parchim wird Betriebsteil 7 des „VEB Mühlenwerke Neu Kalliß“. Das Parchimer Werk ist der zweitgrößte Betrieb des neu gebildeten Kombinats.
Gesellschaftliche Veränderungen in der ehemaligen DDR führen zur kurzzeitigen Übernahme durch die Treuhand. 1993 übernimmt eine schwedische Genossenschaft, welche die Eigentumsrechte 2002 an eine Hamburger Aktiengesellschaft abgibt.
Die Technik wird schließlich 2010 nach Serbien verkauft.